Thermal Wasser
Ein einzigartiger thermischer Reichtum und eine einzigartige Ressource.
Unser weltweit einzigartiges Thermalwasser wird für eine breite Palette von Behandlungen und Remise en Forme-Programmen, für Schwimmbäder, thermale Balneotherapie und Atemwegserkrankungen verwendet; es ist aber vor allem die Grundlage für den Reifungs-, Konservierungs- und Regenerationsprozess des Thermalschlamms, der aufgrund seiner thermomineralischen Eigenschaften und seiner entzündungshemmenden und schmerzlindernden Fähigkeiten unvergleichlich ist. Der Schlamm wird etwa zwei Monate lang in speziellen Becken gelagert, wo er in das Thermalwasser getaucht wird, das zusammen mit den in ihm enthaltenen Bestandteilen und dem Sonnenlicht jene Algen entwickelt, die die entzündungshemmenden Substanzen synthetisieren, die ihn aus therapeutischer Sicht einzigartig machen.
Das Thermalwasser der Euganeischen Thermen versickert in den unberührten Becken der Voralpen in einer Höhe von etwa 2000 m: Eingehende Untersuchungen der Universität Padua und des Zentrums für Thermalstudien Pietro D’Abano haben ergeben, dass das Thermalwasser im Untergrund der Euganeischen Hügel tatsächlich aus den Niederschlägen stammt, die in den Kleinen Dolomiten und den Voralpen, insbesondere in den Lessini-Bergen bei Verona, fallen. Sie müssen dann unterirdisch etwa 80 km in einer Tiefe von 3000 Metern fließen, bevor sie die wertvollen Quellen erreichen (die wichtigsten Thermalquellen fließen dann im Gebiet von Poggio di Montirone in Abano Terme).
Auf seinem jahrtausendelangen Weg durch das kalkhaltige Gestein und unter starkem Druck erreicht das mit geothermischer Energie geladene Regenwasser an manchen Stellen Temperaturen von 200°C, kühlt sich dann beim Aufsteigen in den Boden ab, wo es mit 87°C heraussprudelt und mit bestimmten Mineralsalzen angereichert wird, die für die Bildung der besonderen Mikroflora, aus der der berühmte Schlamm besteht, von grundlegender Bedeutung und besonders nützlich sind: Natrium, Kalium, Magnesium, Jod, Brom und Silizium (Brom hat eine entspannende Wirkung und Jod regt die Schilddrüsentätigkeit an).
LEGENDE
Die Legende besagt, dass der mythische Herkules, nachdem er mit seinen heldenhaften griechischen Gefährten aufgebrochen war, um Geryon zu bekämpfen, erschöpft und müde war, nachdem er ihn getötet hatte, durch die wundersamen Tugenden des warmen Wassers wiederhergestellt wurde und nie mehr nach Griechenland zurückkehren wollte, angezogen von der Schönheit der Hügel, und sich dort niederließ. Die Hügel wurden wegen des Adels ihrer Abstammung Euganeer genannt ("Euganeer" soll vom griechischen "von edlem Geschlecht" abgeleitet sein). Die Quelle, die den Kriegern so viel Erleichterung verschafft hatte, wurde auf Griechisch Aponon genannt. Herkules selbst errichtete ihm zu Ehren einen Tempel in Abano, um das an Geryon begangene Übel zu tilgen, und ermöglichte es ihm, ein wahres Orakel zu werden. Wie Suetonius schreibt, war diese Legende in der römischen Welt wohlbekannt; so wollte Kaiser Tiberius, als er eines Tages nach Illyrien reiste, dieses berühmte Orakel anhören und erhielt eine zwingende Antwort, nämlich dass er goldene Würfel in die Quelle werfen müsse, wo sich heute Abano befindet, um das Schicksal zu erfahren, das ihn erwartete. Die Legende besagt, dass die geworfenen Würfel das Wasser wertvoll machten und ihm ungewöhnliche Eigenschaften zur Heilung verschiedener Krankheiten verliehen.
“Das ganze „Glück“ des venezianischen Charakters lässt sich mit den Gewässern erklären.”
Stendhal, 1817